Am 21.04.2019 spielte die Band Avantasia in der Konzertfabrik Z7 in Pratteln eine rund 3-stündige Show. Dem Publikum wurde sehr viel Ausdauer zugemutet. Drei Konzertabende in Folge. Zwei Shows restlos ausverkauft und die Letze auch beinahe. Trotz 11 Welttourneen und 27 Europatourneen während 28 Jahren hat die Band das so noch nie erlebt. Der Abend wurde dem Power und dem Symphonic Metal gewidmet. Als Gastsänger waren dieses Mal Ronnie Atkins, Jørn Lande, Geoffrey Wayne Tate, Eric Martin und Bob Catley dabei.
Avantasia ist ein All-Star-Projekt des Metal Sängers, wie Komponist und auch Produzent Tobias Sammet, der als Sänger von der Power Metal Band Edguy bekannt wurde. Die Band wurde im 2000 gegründet und hat aktuell 4 Bandmitglieder: Tobias Sammet (Edguy) – Gesang/Bass, Sascha Paeth (Ex- Heavens Gate) – Gitarre, Michael Rodenberg (Ex – Aina) – Keyboard und Felix Bohnke (Edguy) Schlagzeug. Musikalisch unterstütz wurden sie von Oliver Hartmann an der Gitarre und Andre Neygenfind am Bass. Als Background-Unterstützung hatten sie die Sänger Ina Morgan, Adrienne Cowan und Herbie Langhans dabei.
Mit dem AC/DC Hit „Shook me all night long“ wurde das Konzert an diesem Abend angekündet. Bevor wir das Bühnenbild sehen konnten, versperrte ein Vorhang mit der Aufschrift Tobias Sammet – Avantasia unser Blickfeld. Als die Band zu spielen begann, fiel der Vorhang und Tobias erschien auf der Bühne hinter dem Schlagzeuger. Das Bühnenbild war fast zu gross aber genauso episch wie die Show an diesem Abend.
Schon zu Beginn weihte Sänger Tobias uns in die Spielregeln des Abends ein. Diese waren wie folgt: Immer, wenn das Wort Pratteln fällt, sollten wir Krach machen, ohne gross darüber nachzudenken. Die Spielregel wurde natürlich ohne zu hinterfragen vom Publikum knallhart durchgezogen.
Ihr neues Album Moonglow erschien am 15. Februar oder wie Tobias es beschrieben hat mit „Heute schon nicht mehr so neu wie gestern und gestern war es ein Tag neuer als heute“.
Den nächsten grossen Applaus gab es als Ronnie Atkins (Pretty Maids) die Bühne beim Song “Starlight” betrat. Er war der ersten Gastmusiker des Abend, die Avantasia dieses Mal für uns mitbrachte. Adrienne Cowan war die nächste Gastsängerin, die Tobias beim Song “Book of Shallows” unterstützte, wobei sie während der Show immer als eine der drei Backround Sänger/innen auf der Bühne stand.
Tobias erzählte uns, dass Avantasia einen Vertrag bei einer Plattenfirma habe und in der Vereinbarung stand, dass sie eine Single veröffentlichen sollten. Also präsentierte die Band der Plattenfirma ein wunderschönes Stück mit dem Titel The Raven,das eine Länge von 12 Minuten aufwies, was scheinbar zu lang sei, um es im Radio spielen zu lassen. Die Single sollte das Maximum von 3 Minuten aber nicht überschreiten. Da im Radio meistens der gleiche Mist läuft, ist die Länge des Songs das kleinste Problem, wie Tobias findet. Und da kann ich ihm grösstenteils auch zustimmen. Jorn Lande (Masterplan, Ark, Beyond Twilight, Vagabond, The Snakes und Solo als Jorn) kam dann beim Song “The Raven” als Gastsänger auf die Bühne.
Das neue Album Moonglow mag die Band von Anfang bis Ende, so die Aussage von Tobias. Die Überzeugung ist auch echt spürbar und es sei ihnen gegönnt!
Als Tobias seinen Lieblings Briten auf der Bühne bergrüsste, war für das Publikum klar wer kommen wird. Bob Catley (Magnum), eines seiner grössten Idole, betrat die Bühne. Zusammen sangen sie den Song The Story Ain’t Over. Bob Catley verabschiedete sich gleich danach und ging mit den Worten See you later, eh I mean bye bye.
Die Gastmusiker kamen alle immer wieder während unterschiedlichen Songs auf die Bühne und sorgten so in der ganzen Konzerthalle für eine tolle Stimmung. Alles klatschte, tanzte und sang mit der Musik von Avantasia mit. Die Gastmusiker erzählten während der Show oft die Geschichte, wie es dazu kam, dass sie an diesem Abend mit Avantasia auf der Bühne stehen konnten. So erfuhren wir an dieser Stelle zum Beispiel auch, dass der Song Avantasia das erste Stück war, dass Geoffrey Wayne Tate durch einen Freund von der Band zu hören bekam.
Die Show endete damit, dass die Band mit all den Gastmusikern auf die Bühne kam und noch als letzten Song Sign of the Cross / The Seven Angels zum Besten gab.
Es war für mich das erste Mal, dass ich Avantasia live sehen konnte. Es war ein unglaubliches Konzert mit viel Herzblut und einer Begeisterung, die man in der ganzen Halle spüren konnte, wenn nicht schon fast berühren. Das Konzert war vom Beginn bis zum Schluss spannend und hat mir eine riesige Freude bereitet. Die Zeit verflog im Nu und so merkte ich auch erst am Schluss, wie schnell diese 3 Stunden verflogen. Danke für den Tollen Abend!
Fotografin: Tamara
Review: Minimi