With One Word – Hyde
With One Word – Hyde

With One Word – Hyde

Zufällig oder geplant entdeckt – die Schweizer Musikszene begeistert mich immer wieder aufs Neue. Beschreiben lässt sich With One Word nicht so einfach, wie man vielleicht denken mag. Aus verschiedenen Einflüssen aus dem Metal-Bereich kreieren die 5 Musiker ihren Sound, der geprägt ist von kraftvollen Chords und explosiven Riffs. Nach der Gründung 2015 machte sich die Band direkt auf den Weg ins Studio, um mit der Hilfe eines Crowdfunding-Projekts ihre erste EP zu produzieren. Ein gewagter Schritt für eine Newcomer-Band, doch haben sie gute Resonanz erhalten und am ersten Mai 2021 ihr erstes Debütalbum mit dem Titel Hyde veröffentlicht. Auf Bitte der Band habe ich mir ihr Album reingezogen.

Die neue Scheibe wird geschmückt von insgesamt zehn Musik-Tracks. Das CD-Cover ist schlicht gehalten. Auf einem schwarzen, dreckigen Hintergrund präsentiert sich das modern Logo der Band, dass von Mat Welsh von While She Sleeps designt wurde. Der Albumtitel scheint eher als Randnotiz auf das Cover platziert zu sein.

Der Song ‚Faintheart‘ eröffnet das Album und die versprochene Härter lässt nicht lange auf sich warten. Spontan würde ich With One Word im Genrebereich des Metalcores einordnet, wobei spürbar andere Einflüsse hörbar sind. Als ‚Hope Hell‘ aus den Lautsprechern dröhnt, war ich begeistert deutlich sowohl Vokals wie auch die Stimmigkeit der Instrumente sind.

Lies‘ startet mit einem sehr spannenden Auftakt und spiegelt die Qualität der Musiker sehr gut wieder, auch wenn es sich hierbei um das kürzeste Lied der Scheiben handelt. Zudem wird hier schnell klar, dass Arran auch das Growlen absolut im Griff hat. Eine Erfrischung bring dann der Track ‚Barely Breathing‘, der mit einer abrupter Gesangs- und Instrumenteneinlage überrascht. Die Gitarre im Hintergrund ist melodisch und entpuppt sich als spannender Gegenspieler zur doch harten Gesangseinlage.

Da ich in diesem Genrebereich weniger unterwegs bin, kristallisierte sich für mich der Song ‚You‘ als Favorite des Albums heraus. Der Song bricht die harte Linie und zeigt den Zuhörerinnen und Zuhörern eine andere Seite der Band. With One Word zeig sich mit einem ruhig angehauchten, rockigen Zwischenspiel. In der Mitte des Songs wird man von einer härteren Einlage fast schon überrumpelt, wobei die stets melancholisch unterstrichene Melodie vertreten bleibt.

Bei ‚Remember‘ sind wir wieder “back to old” und in einer guten Härte angekommen, die man zuvor versprochen bekam. Ein sehr mitreissende Song, wie ich finde. Wer es dann doch wieder etwas aggressiver mag, hat bei ‚F.Y.T.‘ Glück. Ein Auf und Ab an Gefühlen, vor allem was die Musik angeht.

Beim Song ‚Cold‘ hat in meinen Augen definitiv das Schlagzeug seinen grossen Moment und punktet mit starken Variationen. Nach dem Song ‚The Crown‘, dessen Intro von zupfenden Saiten begleitet wird, kommt man dann zum letzten Stück auf dem Album. Rotten Grave finde ich persönlich eine gute Wahl, um das Projekt abzuschliessen. Die Musiker können nochmals unter Beweis stellen, zu was sie fähig sind, bevor das Album zum Ende kommt.

Es zieht sich eine gute Linie durch das Debütalbum von With One Word. Nur der Song ‚Lies‘ tanzt etwas aus der Reihe, verleiht dem Ganzen aber das gewisse Etwas, wie ich finde. Leider musste ich erfahren, dass Josh und Silvan die Band nach dem Release verlassen haben. Diese Tatsache ist für Sebi, Lex und Arran jedoch kein Grund für ein Aus. Der Ehrgeiz und die Freude an der Musik bleib bestehen und so wünsche ich der Band auf ihrem weiteren Weg viel Erfolg. Lasst es krachen!

Wer mehr von With One Word hören oder sehen möchte, der findet die Band auf den Social Media Plattformen Instagram, Facebook, Youtube und Spotify.

Musik Tracks

Faintheart

Hope to Hell

Lies

Barely Breathing

You

Remember

F. Y. T.

Cold

The Crown

Rotten Grave

Bandmitglieder

Rhythm-Guitar: Silvan Trüb

Lead-Guitar: Lex Gates

Vocals: Arran Sheppard

Bass: Josh Salzmann

Drums: Sebi Linder

Review: Tamara