Mit Ausnahme von Tesla waren an diesem Abend nur Bands mit britischem Ursprung im Einsatz und mit Ausnahme von Inglorious hatten alle ihre erfolgreichsten Zeiten in den legendären 80er Jahren als lange Haare und Spantexhosen noch dazu gehörten. Ich muss sagen, dass ich diese Zeit ab und zu etwas vermisse (allerdings nicht die Spantexhosen).
Inglorious haben wir komplett verpasst und von FM reicht es noch für 2 Songs, aber leider kann man ja nicht immer alles haben.
Tesla aus Sacramento, Kalifornien (USA) startet den Abend mit 70er Jahre beeinflusstem Hardrock und mit Cumin‘ Atcha Live eröffneten sie mit einer rockigen Nummer. Tesla hatte in den 80er Jahren ihre erfolgreichste Zeit und war mitverantwortlich für das damals erfolgreiche MTV unplugged Format. Ihren damalige Hitsong Signs wurde auch nach knapp einer Stunde zum Abschluss eines gelungenen Auftritts begeistert aufgenommen.
Ziemlich pünktlich starteten die legendären Whitesnake um Leadsänger David Coverdale mit Bad Boys in einen sehr kompakten und mit viel Spielfreude gespielten Set, welches mit einigen coolen Songs gespickt war. Das bei einem solch riesigen Repertoire ein paar Songs fehlten war zu erwarten, aber es war wiederum auch sehr schade, denn die Mannen um David Coverdale machten einen extrem guten Job.
David Coverdale ist immer noch ein charismatischer Sänger und seine Bewegungen immer noch obercool. Stimmlich zwar nicht mehr auf dem extrem hohen Level früherer Tage, ist seine Stimme immer noch sehr prägend und Songs wie Slide it in, slow an‘ easy, still oft the night und natürlich Here I go again verursachen immer noch Gänsehaut. Das Schlagzeug-Solo von Tommy Aldridge war top und noch immer bearbeitet er abschliessend sein Schlagzeug mit seinen Händen. Er ist also immer noch ein echtes Tier. Ich hoffe, dass ich die Band nochmals mit einer vollen Setliste sehen kann. Nach dem letzten live Song gab es wie schon zu früheren Zeiten ein we wish you well auf die Heimreise.
Pünktlich um 23:00 starteten Def Leppard mit Rocket von ihrem Kultalbum Hysteria, welches speziell in den USA ein Millionen-Seller war. Da Def Leppard nicht so oft in der Schweiz live aufgetreten war, war dies nun meine persönliche Premiere. Auch die ca. 10‘000 Rockfans waren sofort voll dabei. Es folgt ein Hit nach dem anderen und mitsingen war angesagt und dies auch gleich zu Beginn mit dem Song let’s get rocked vom Album Adrenalize. Mit Two Steps Behind wurde auch eine Akustik-Nummer gespielt, welche von vielen Fans lautstark mitgesungen wurde. Dies war sicherlich eines der Highlights einer tollen Show. Wenn man Songs wie Pour Some Sugar on Me, Rock of Ages und Photograph in der Setliste hat und diese auch noch immer frisch spielen kann, dann hat man den Rockfan sofort auf seiner Seite. Hoffen wir, dass wir nicht mehr so lange auf Def Leppard waren müssen. Hiermit verabschiede ich mich mit einem lauten rock on.
Fotografin: Tamara
Review: patiscat