Irish Speedfolk in Solothurn
Irish Speedfolk in Solothurn

Irish Speedfolk in Solothurn

Am 15.03.2019 spielten die Bands The Moorings und Fiddlers Green in der Kulturfabrik Kofmehl. Zum Start in das Wochenende vor dem St.Patricks Day gab es eine Ladung Celtic-Punk. Fiddlers Green selbst würde denn Abend aber sicher als Irish Speedfolk spektakel beschreiben. Ich konnte die gesamte Show wieder in den ersten Reihen beobachten und geniessen.

The Moorings

Die aus Frankreich stammende Celtic-Punk Band The Moorings spielte als Vorband auf der Bühne. Eines der ersten Dinge, die wir von Sänger DPhil Jelly hören konnten, war eine grosse Danksagung an alle Fans und Leute, die an diesem Abend vorbei kamen und an die Crewmitglieder, die für den Ton und für das Licht zuständig waren. Die Band selbst sorgte in der gesamten Kulturfabrik Kofmehl für eine super Stimmung.

So kündete der Sänger den nächsten Song Whiskey in the Jar an. Alles feierte, tanze und sang mit der Band mit. Es wurde stetig wärmer in der Halle, doch die Stimmung hielt an. Nach einigen Songs verkündete der Sänger eine Überraschung, als er fragte, ob es in Ordnung sei, wenn er sein Deutsch verbessern würde. Natürlich gab es keine Einwendungen. Dann sang er tatsächlich ein deutsches Lied. Für uns sang er das Lied Auf der Reeperbahn. Sein Deutsch war erstaunlich gut. So beendeten sie ihre Show und machten noch ein Gruppenfoto mit sich und den Fans im Hintergrund.

Ich war begeistert von der gesamten Performance. Ich konnte mir sogar noch die Setliste der Band ergattern, was für mich natürlich auch toll war, denn so habe ich wieder mehr Stoff für meinen Konzertordner.

Fiddlers Green

Die Show begann und die 6 Jungs betraten die Bühne. Schon beim ersten Song merkte man, dass etwas nicht stimmte . Etwas irritiert stellte ich fest, dass Sänger Ralf Albers heiser war. Er selbst bestätigte meinen Verdacht sogleich auf der Bühne und entschuldigte sich dafür. Aber ich muss sagen, Hut ab, dass er die Show nichtsdestotrotz durchgezogen hat. Er trank immer wieder Tee und war während der Show leider eher etwas im Hintergrund. An dieser Stelle möchte ich ihm gute Besserung wünschen.

So ging die Show also weiter und Patrick Prziwara, Gitarrist wie auch Sänger der Band, übernahmen an diesem Abend die meisten Songs. Zur Freude der Security begann ab dem Song Bottom Up auch das Crowdsurfen. So geschah es, dass während diesem Song mehr als 4 Leute über die Menschenmasse hindurch getragen wurden.

Nachdem die Band von der Bühne gegangen war, wurde es etwas ruhiger. Kurze Zeit später kam Schlagzeuger Frank Jooss wieder auf zurück und fing an auf dem Schlagzeug zu spielen. Violinist Tobias Heindl stimmte kurz darauf in den Rhythmus mit ein. Nach einem kurzen Moment kam dann noch Akkordeonist Stefan Klug hinzu und ging zu einer Trommel. So war das Trio dann komplett.

Die Fans klatschten und hörten dem tollen Solo der Dreien zu. Ein Highlight war es, als Schlagzeuger Frank nach vorne kam, auf seine Trommel schlug und ein Crewmitglied weissen Vodka darauf schüttete. Das Licht ging aus und nur noch er wurde beleuchtet. So spielte er einen Moment lang. Was für ein Anblick! Der Vodka wurde durch den Aufschlag der Schläger nur so umher gespritze. Danach gab es eine von Fiddlers Green berühmten Wall Of Folk.

Ihr rennt von da nach da und ihr rennt von da nach da. Genau so erklärte Sänger Pat, was wir zu tun hatten und zeigte mit seinen Armen die Richtungen an. In der Mitte bildete sich eine riesen Lücke, die Fans tänzelten alle aufgeregt an der Linie entlang und als der Song es ansagte, rannten alle in die Lücke herein und ein grosser Moshpit enstand in der Kulturfabrik Kofmehl. (Definition: Ein Moshpit ist ein Kreis, der oft an Metal-, Harcore- oder Punkkonzerten entsteht und wo die Menschen miteinander tanzen) Zum Song Rock & Roll to Dublin ging das Ganze dann los. Zu einem späteren Zeitpunkt wurden die Fans aufgefordert ihre T-Shirts auszuziehen und in der Luft herum zu wirbeln.

An diesem Abend gab es zwei Zugaben. Leider wurde in keiner der Beiden einer meiner Lieblingssongs Yindy gespielt. Nichtsdestotrotz war die Stimmung aber super.

Wir hatten sogar die Möglichkeit zur Band auf die Bühne zu gehen, was ein atemberaubender Moment und für mich und Tamara eine Premiere war. Wir konnten für einmal alles aus der Perspektive der Band sehen. Wenn ich sagen würde, dass ich nicht nervös war, würde ich lügen, aber der Anblick hat alles wieder wettgemacht. Zum Schluss gingen wir nochmals zurück in die erste Reihe und konnten zum Song Cheer it up den Abend ausklingen lassen. .

Fazit

Der Speedfolkrock Abend war wie ich es mir schon vorgestellt hatte. Ich hatte eine Menge Spass beim Tanzen und Singen. Auch wenn es zum Teil eine Bierschlacht gab, war die Stimmung super. Ich fand es toll, dass die sechs Jungs, trotz der Gesundheit von Sänger Albi, die Show durchgezogen haben. An dieser Stelle nochmals einen riesen Dank und meinen Respekt an die Band, die das toll gemeistert hat.

Fotografin: Tamara

Review: Minimi